Ein Glas-Kunstprojekt mit Obdachlosen als Partnern und einer Ausstellung im Obdachlosen-Wohnhaus in Berlin-Moabit.
Glas ist eine Metapher für das menschliche Leben. Glas ist zerbrechlich, wie unser Körper, gefährdet, wie wir selbst in unserem oft beschwerlichen Großstadtleben. Besonders schwer haben es Obdachlose. Sie sind Nachbarn, die jedoch gar nicht zu existieren scheinen. An denen man vorbeisieht, mit denen keiner spricht, die wie hinter einer gläsernen Grenze neben uns „herleben“.
Das Projekt GlasGrenze hinterfragt unser Wertesystem: Was ist „wertvoll“? Was ist „nutzlos“? Wer zieht diese Grenze und warum? GlasGrenze zeigt nicht das Glasobjekt im Museum, das bei konstanter Temperatur in einer Vitrine ruht. Gemeinsam mit den Obdachlosen wollen unseren Blick nach unten richten, das „allerletzte“ Glas finden, das keiner mehr braucht und ihm unsere Wertschätzung erweisen. Wir wollen etwas Billiges und Demütiges in etwas Phantasievolles, in ein Unikat verwandeln.

Am 5. Mai 2017 sammeln internationale bildende Künstler und Moabiter Obdachlose gemeinsam auf der Straße Altglas und fertigen daraus Kunstobjekte.
Workshops mit Hausbewohnern des Obdachlosen-Wohnhauses, geleitet von in Projekt teilnehmenden Künstlern.
Am 30. Juni 2017 verwandelt sich das Obdachlosen-Wohnhaus Lübecker Str. 6, Berlin-Moabit in einen Ausstellungsort.
Projektpartner: Berliner Wohnplattform
Obdachlosenwohnhaus Lübecker Str. 6