„Glasgrenze, die gläserne Decke – die unsichtbare undurchdringliche Mauer, durch die Karrierefrauen nicht bis in die Chefetage gelangen oder Obdachlose nicht in die „normale“ Gesellschaftsordnung oder das Sicherheitsglas, das im Zoo die nackten Menschenaffen vor den von ihnen in Gefangenschaft gehaltenen behaarten Menschenaffen schützt. Und doch sieht man hindurch und sieht – das andere - verwandt und nah und doch getrennt.
Glas kann schützen und verletzen, ganz verletzlich sein und ganz brutal.
Farbiges Glas ist ursprünglich ein Nebenprodukt der Alchemie, damals als mystisches Material bewundert, heute als Billigprodukt unachtsam liegengelassen, dank Flaschenpfand auf Cent-Basis aufgewertet zum begehrten Objekt der verwitterten urbanen Jäger und Sammler und Gammler - die leere Bierflasche verhilft zur vollen und ebenso zu einer Aufgabe, einem Ehrgeiz, so beliebig und banal und sinnstiftend wie die Kunst. Ich bin gespannt was dabei
heraus kommt, wenn Künstler und Lebenskünstler gemeinsam tief ins Glas schauen.“
heraus kommt, wenn Künstler und Lebenskünstler gemeinsam tief ins Glas schauen.“
Tina Zimmermann,
Bildende Künstlerin & Designerin
Bildende Künstlerin & Designerin
Auf der Ausstellung GlasGrenze, 2017